E
Extremiac
Gast
Am Montag den 29.04.13 bin ich alleine in Hüttenberg / Mittelhessen gestartet.
Anfahrt über Olpe -> Köln -> Aachen -> Brüssel -> Calais. Danach auf die nicht vorab gebucht Fähre nach Dover.
Alle 4 Fährfahrten habe ich vorab nicht gebucht. Und da die Fähren ständig pendeln wartet man auch nie länger als 2 Stunden.
Am Montag habe ich es dann bis kurz hinter London geschafft. Dort bin ich in einem Etap mit angeschlossenem Foodcort abgestiegen.
45 Pfund gelatzt eine Nacht in so einer GFK-Büchse ... ähnlich einer Schiffskabine genächtigt. Nicht mein Traum aber ganz passabel.
Am nächsten Morgen bin ich schon um 6.30 los. Zum einen zog der Wunsch nach Irland zum anderen war die Wettervorhersage für den Tag schlecht und ich hoffte so vor dem Regen herzufahren. War aber nur Theorie. In der Praxis hat es mich mehrfach mit einem ordentlichen Landregen erwischt. Also Richtung Oxfort, Birmingham und dann nach Holyhead ... dem Fährhafen nach Dublin.
Auf dem Weg dahin bin ich durch Betws-y-Coed (Wales) gefahren. Dort hat es mir so gut gefallen das ich beschloß dort auf der Rückfahrt eine Nacht zu bleiben. Es hatte so einen Hauch von Schwarzwald und 30 Km weiter hatte man das Gefühl in den Highlands zu sein. Es ist eine sehr abwechlungsreiche Gegend die zu recht ein Nationalpark ist. Eigentlich ist dieser Nationalpark schon eine Reise für sich wert und viel zu schade um nur ducrhzufahre. Ich war auch sehr erschrocken das England so schön sein kann. Wie auch immer. Auf den letzten paar Kilometern kam eine Hayabusa mit englischer Nummer von hinten angeblasen. Ich natürlich gleich hinterher weil ich mir dachte der wird schon nicht so doof sein und so rumheizen wenn er die Blitzer nicht kennt. Nach einer 15 minütigen Hetzjagt durch die bereits erwähnte Highlandlandschaft gibt er auf. Läßt sich auf meine Höhe zurückfallen und winkt mich auf eine Tankstelle. Dort haben wir ca. 30 min Benzin gequatscht. Alles auf Deutsch weil er als Kind in Deutschland aufgewachsen ist da sein Vater bei der Army war. Er gab mir noch ein paar Tips zu dem Blitzerverhalten der Verkehrspolizei und weiter ging es. Kurze Zeit später war ich auch schon im Fährhafen. Ticket gekauft, kurz gewartet und ab ging es.
Was mich nach Irland zog konnte ich garnicht sagen. Ich wollte schon immer mal dahin ... obwohl ich das nicht rational begründen kann. War mit Schottland genauso. Aber das hatte ich ja bereits im July letzten Jahres "abgearbeitet" waren auch wunderschöne 12 Tage in einer Dreiergruppe. Diesmal war ich aufgrund unglücklicher Umstände alleine unterwegs. Eigentlich wollten mein Sohn und ich eine Männermotorradtour machen. War schon seit Herbst 2012 geplant. Leider oder zum Glück hat es sich für ihn ergeben das er seinen Job als Schrauber bei Harley aufgeben konnte um in der Industrie mit anständigem Geld, geregelten Arbeitszeiten und Urlaub im Sommer unterkommen konnte. Erster Arbeitstag war der 02.05.13. Dadurch konnte er dann leider nicht mit und mein Urlaub wäre nicht verlegt sondern nur ersatzlos gestrichen worden.
Gegen Nachmittag war ich in Dublin. Auf dem Schiff hatte ich bei kostenlosem Wifi bereits nach einem günstigen und gut gelegenem Hotel gesucht. Ich wurde mit dem Leesom Bridge Gesthouse nicht enttäuscht. Geschlossener Parkplatz im Hinterhof, Dreibettzimmer zum Einzelzimmerpreis und überhaupt scheißend freundlich die ganze Manschaft. Die haben mir noch erklärt wo es ein anständiges Steak gibt und wie es zu Fuß in die Stadt geht. Also erstmal die ersten 10Km zu Fuß abgespult und mir einen Eindruck und Überblick verschafft. Als ich ins Bett bin war klar: Dieter du hast es richtig gemacht.
Am dritten Tag bin ich von Morgens bis Abends durch Dublin gelaufen. Es ist eine sehr hüsche Stadt. Kaum Hochhäuser. Überall max. 3 stöckige Victorianische Bruchstein oder Ziegelhäuser. In Reihe gebaut und mit Schiefer gedeckt. Über den Fluß der die Stadt in der Mitte durchfließt etlich kleine Brücken. Eine davon sieht aus wie eine Harfe ... das Irische Nationalsymbol. Ich war im Stadtschloß, im Kneipenviertel Temple Bar, in einem wunderschön angelegten Park mitten in der Stadt, der ältesten Kirche, in der "Altstadt" und habe zu guter letzt noch eine Brauerreibesichtigung bei Guiness mit einem Bierzapflehrgang gemacht. Alles in allem ein langer Tag mit min. 20 Km Fußweg. Tat mir aber ganz gut da mir vom vielem Fahren ohnehin der Arsch weh tat.
Am Donnerstag bin ich wieder in aller Frühe aufgebrochen. Ziel war ein Nationalpark über der Landzunge von Kerry. Das war mein Startpunkt um den Ring of Kerry abzufahren. Es war wunderschön. Hatte ich auch so erwartet da im ADAC Reisführer stand das dort 90% aller Werbeaufnahmen für Irland gedreht werde. Der Golfstrom tut sein übriges. Dadurch das er dort vorbeiströmt hat es dort seit über 40 Jahren keine Minustemperaturen mehr gegeben. Dort wachsen sogar Palmen und anderes exotisches Zeug. Praktisch die Insel Mainau Irlands. Danach traf ich die Fehlentscheidung gleich noch den Ring of Beara (eine Nachbarlandzunge) dranzuhängen. Kurzum, ich war mitlerweile sowas von gerädert und am Ende von der vielen Fahrerei das man es besser als eine extra Tour gefahren hätte. Ich war am fluchen und mir wurden meine Grenzen aufgezeigt. Die Nacht habe ich dann in einem B&B Hotel in Glengarrif verbracht. Da es erst ab 9 Uhr Frühstück gab bin ich ca 1 Std einen Rundwanderweg am Meer entlang gegangen. tolle Eindrücke gesammelt. Ich liebe diese Stille und die Nähe zur Natur. Damit war es auch schon Freitag.
Da es keine Stelle in Irland gibt die weiter als 3 Stunden von Dublin entfernt ist bin ich gemütlich und mit einigen Umwegen zurück in den Fährhafen gefahren . Dort wieder nach Holyhead übergesetzt und mich auf den Weg nach dem am Anfang schon erwähntem schönen Städten Betws-y-Coed gemacht. Dort an einem schnuckeligem B&B Hotel nach einem Zimmer gefragt und das letzte Zimmer bekommen. Wie sich im Nachhinein rausstellte war das Dörfchen nahezu ausgebucht wegen einem Brückentag in England. Das Zimmer war mit 40 Pfund recht teuer ... zumal es kleiner war wie eine Einzelzelle. Den Abend bin noch in den Pub Royal Oak eingekehrt. War ein großer Platz mit etlichen dieser amerikanischen Sitztischen. Die Bude war Rappelvoll. Als Biker hatte man schnell anschluß und so ronnen die Bierchen so schnell die Kehle runter wie die Zeit verfloss. Ich bin dann die Nacht strunzhackedicht ins Quartier gewankt. Am nächsten Morgen wie immer früh auf die Piste. Fazit: Es war ein toller Abend und eine gute Idee dort einen Stop einzulegen.
Nicht ohne mich abermals zu verfahren bin ich dann durch Birmingham an Oxfort vorbei nach Dover gedüst. Dort auf die Fähre um mir in Belgien ein Hotel zu suchen. Da der Abend noch frisch war und es gut lief dachte ich mir sieh zu das du Brüssel noch hinter dich bekommst. Aber es kam anders. Ich habe mich in Brüssel verfahren ... und zu guter letzt mußte ich durch etliche Tunnel fahren. Obwohl zu der Zeit eigendlich schon die Schnauze voll hatte bin ich weiter. Nun kam die Schnapsidee durchzufahren. Als es die Nacht kalt wurde, es zu allem Überflüß auch noch nieselte und ich schon nicht mehr wußte auf welcher der beiden Arschbacken es weniger weh tut ... habe ich es bereut. Den Sonntagmorgen um 1 Uhr bin ich mit ausgeschaltetem Motor in den Hof gerollt. Mopped stehen lassen, im Flur ausgezogen und so wie ich war in Bett gefallen.
Es waren 3500 Km in 6 Tagen. Alles in allem hat es mich körperlich an meine Grenzen gebracht und mir wird es eine Lehre für das nächste mal sein. Trotzdem war es toll und ich würde es nicht missen wollen.
Anfahrt über Olpe -> Köln -> Aachen -> Brüssel -> Calais. Danach auf die nicht vorab gebucht Fähre nach Dover.
Alle 4 Fährfahrten habe ich vorab nicht gebucht. Und da die Fähren ständig pendeln wartet man auch nie länger als 2 Stunden.
Am Montag habe ich es dann bis kurz hinter London geschafft. Dort bin ich in einem Etap mit angeschlossenem Foodcort abgestiegen.
45 Pfund gelatzt eine Nacht in so einer GFK-Büchse ... ähnlich einer Schiffskabine genächtigt. Nicht mein Traum aber ganz passabel.
Am nächsten Morgen bin ich schon um 6.30 los. Zum einen zog der Wunsch nach Irland zum anderen war die Wettervorhersage für den Tag schlecht und ich hoffte so vor dem Regen herzufahren. War aber nur Theorie. In der Praxis hat es mich mehrfach mit einem ordentlichen Landregen erwischt. Also Richtung Oxfort, Birmingham und dann nach Holyhead ... dem Fährhafen nach Dublin.
Auf dem Weg dahin bin ich durch Betws-y-Coed (Wales) gefahren. Dort hat es mir so gut gefallen das ich beschloß dort auf der Rückfahrt eine Nacht zu bleiben. Es hatte so einen Hauch von Schwarzwald und 30 Km weiter hatte man das Gefühl in den Highlands zu sein. Es ist eine sehr abwechlungsreiche Gegend die zu recht ein Nationalpark ist. Eigentlich ist dieser Nationalpark schon eine Reise für sich wert und viel zu schade um nur ducrhzufahre. Ich war auch sehr erschrocken das England so schön sein kann. Wie auch immer. Auf den letzten paar Kilometern kam eine Hayabusa mit englischer Nummer von hinten angeblasen. Ich natürlich gleich hinterher weil ich mir dachte der wird schon nicht so doof sein und so rumheizen wenn er die Blitzer nicht kennt. Nach einer 15 minütigen Hetzjagt durch die bereits erwähnte Highlandlandschaft gibt er auf. Läßt sich auf meine Höhe zurückfallen und winkt mich auf eine Tankstelle. Dort haben wir ca. 30 min Benzin gequatscht. Alles auf Deutsch weil er als Kind in Deutschland aufgewachsen ist da sein Vater bei der Army war. Er gab mir noch ein paar Tips zu dem Blitzerverhalten der Verkehrspolizei und weiter ging es. Kurze Zeit später war ich auch schon im Fährhafen. Ticket gekauft, kurz gewartet und ab ging es.
Was mich nach Irland zog konnte ich garnicht sagen. Ich wollte schon immer mal dahin ... obwohl ich das nicht rational begründen kann. War mit Schottland genauso. Aber das hatte ich ja bereits im July letzten Jahres "abgearbeitet" waren auch wunderschöne 12 Tage in einer Dreiergruppe. Diesmal war ich aufgrund unglücklicher Umstände alleine unterwegs. Eigentlich wollten mein Sohn und ich eine Männermotorradtour machen. War schon seit Herbst 2012 geplant. Leider oder zum Glück hat es sich für ihn ergeben das er seinen Job als Schrauber bei Harley aufgeben konnte um in der Industrie mit anständigem Geld, geregelten Arbeitszeiten und Urlaub im Sommer unterkommen konnte. Erster Arbeitstag war der 02.05.13. Dadurch konnte er dann leider nicht mit und mein Urlaub wäre nicht verlegt sondern nur ersatzlos gestrichen worden.
Gegen Nachmittag war ich in Dublin. Auf dem Schiff hatte ich bei kostenlosem Wifi bereits nach einem günstigen und gut gelegenem Hotel gesucht. Ich wurde mit dem Leesom Bridge Gesthouse nicht enttäuscht. Geschlossener Parkplatz im Hinterhof, Dreibettzimmer zum Einzelzimmerpreis und überhaupt scheißend freundlich die ganze Manschaft. Die haben mir noch erklärt wo es ein anständiges Steak gibt und wie es zu Fuß in die Stadt geht. Also erstmal die ersten 10Km zu Fuß abgespult und mir einen Eindruck und Überblick verschafft. Als ich ins Bett bin war klar: Dieter du hast es richtig gemacht.
Am dritten Tag bin ich von Morgens bis Abends durch Dublin gelaufen. Es ist eine sehr hüsche Stadt. Kaum Hochhäuser. Überall max. 3 stöckige Victorianische Bruchstein oder Ziegelhäuser. In Reihe gebaut und mit Schiefer gedeckt. Über den Fluß der die Stadt in der Mitte durchfließt etlich kleine Brücken. Eine davon sieht aus wie eine Harfe ... das Irische Nationalsymbol. Ich war im Stadtschloß, im Kneipenviertel Temple Bar, in einem wunderschön angelegten Park mitten in der Stadt, der ältesten Kirche, in der "Altstadt" und habe zu guter letzt noch eine Brauerreibesichtigung bei Guiness mit einem Bierzapflehrgang gemacht. Alles in allem ein langer Tag mit min. 20 Km Fußweg. Tat mir aber ganz gut da mir vom vielem Fahren ohnehin der Arsch weh tat.
Am Donnerstag bin ich wieder in aller Frühe aufgebrochen. Ziel war ein Nationalpark über der Landzunge von Kerry. Das war mein Startpunkt um den Ring of Kerry abzufahren. Es war wunderschön. Hatte ich auch so erwartet da im ADAC Reisführer stand das dort 90% aller Werbeaufnahmen für Irland gedreht werde. Der Golfstrom tut sein übriges. Dadurch das er dort vorbeiströmt hat es dort seit über 40 Jahren keine Minustemperaturen mehr gegeben. Dort wachsen sogar Palmen und anderes exotisches Zeug. Praktisch die Insel Mainau Irlands. Danach traf ich die Fehlentscheidung gleich noch den Ring of Beara (eine Nachbarlandzunge) dranzuhängen. Kurzum, ich war mitlerweile sowas von gerädert und am Ende von der vielen Fahrerei das man es besser als eine extra Tour gefahren hätte. Ich war am fluchen und mir wurden meine Grenzen aufgezeigt. Die Nacht habe ich dann in einem B&B Hotel in Glengarrif verbracht. Da es erst ab 9 Uhr Frühstück gab bin ich ca 1 Std einen Rundwanderweg am Meer entlang gegangen. tolle Eindrücke gesammelt. Ich liebe diese Stille und die Nähe zur Natur. Damit war es auch schon Freitag.
Da es keine Stelle in Irland gibt die weiter als 3 Stunden von Dublin entfernt ist bin ich gemütlich und mit einigen Umwegen zurück in den Fährhafen gefahren . Dort wieder nach Holyhead übergesetzt und mich auf den Weg nach dem am Anfang schon erwähntem schönen Städten Betws-y-Coed gemacht. Dort an einem schnuckeligem B&B Hotel nach einem Zimmer gefragt und das letzte Zimmer bekommen. Wie sich im Nachhinein rausstellte war das Dörfchen nahezu ausgebucht wegen einem Brückentag in England. Das Zimmer war mit 40 Pfund recht teuer ... zumal es kleiner war wie eine Einzelzelle. Den Abend bin noch in den Pub Royal Oak eingekehrt. War ein großer Platz mit etlichen dieser amerikanischen Sitztischen. Die Bude war Rappelvoll. Als Biker hatte man schnell anschluß und so ronnen die Bierchen so schnell die Kehle runter wie die Zeit verfloss. Ich bin dann die Nacht strunzhackedicht ins Quartier gewankt. Am nächsten Morgen wie immer früh auf die Piste. Fazit: Es war ein toller Abend und eine gute Idee dort einen Stop einzulegen.
Nicht ohne mich abermals zu verfahren bin ich dann durch Birmingham an Oxfort vorbei nach Dover gedüst. Dort auf die Fähre um mir in Belgien ein Hotel zu suchen. Da der Abend noch frisch war und es gut lief dachte ich mir sieh zu das du Brüssel noch hinter dich bekommst. Aber es kam anders. Ich habe mich in Brüssel verfahren ... und zu guter letzt mußte ich durch etliche Tunnel fahren. Obwohl zu der Zeit eigendlich schon die Schnauze voll hatte bin ich weiter. Nun kam die Schnapsidee durchzufahren. Als es die Nacht kalt wurde, es zu allem Überflüß auch noch nieselte und ich schon nicht mehr wußte auf welcher der beiden Arschbacken es weniger weh tut ... habe ich es bereut. Den Sonntagmorgen um 1 Uhr bin ich mit ausgeschaltetem Motor in den Hof gerollt. Mopped stehen lassen, im Flur ausgezogen und so wie ich war in Bett gefallen.
Es waren 3500 Km in 6 Tagen. Alles in allem hat es mich körperlich an meine Grenzen gebracht und mir wird es eine Lehre für das nächste mal sein. Trotzdem war es toll und ich würde es nicht missen wollen.