So ihr Nasen.... mit etwas Verspätung nun ein kleiner Bericht zu den 2 Tagen Saxxnkringel. Was ich vergesse oder zwischen 2 Törns vertausche ist der langen Zeit zw. Event und heute geschuldet.... im Alter lässt das Gedächtnis nunmal nach
Für das 2-Tages-Event hatte ich mir extra 3 Tage Urlaub genommen, denn anreisen wollte ich schon bequem am Vortag.
Leider klappte das mit Andreas sowas von gar nicht, dass ich mir einen Tag Urlaub hätte sparen können.
Wir kamen erst gegen halb 9 am Abend bei mir los.... was dementsprechend dazu führte dass wir erst gg. 1 in Oberlungwitz eintrafen und noch bissle Spaß beim Finden des Fahrerlagers hatten.
Half alles nix, dann mussten halt 4h Schlaf ausreichen..... taten sie auch!
Kurz nach der Ankunft war noch ein mittelschweres Beben in der Region zu registrieren..... dieses Beben war vermutlich auch ursächlich für die Schlafstörung des Grünspanigen, welcher sich sogleich am darauffolgenden Morgen über die aus der Erdbewegung resultierenden Schwingung an seinem Porno-Anhänger beschwerte..... komisch, ich hätte geschworen dass er davon nix mitbekam, so laut wie er sägte
(In der darauffolgenden Nacht wurde sein luftgefedertes Schlafgemach angeblich erneut vom Erdbeben heimgesucht.... ich bleib ja dabei, dass er nach dem übermäßigen Alk-Genuss einfach nur schlecht geschlafen hat
)
Nunja, nichts destotrotz wollte Donnerstag-Morgen erstmal der böse Schreck beim ersten Anblick der Hackis um uns herum verkraftet werden.
Sie sahen alle immernoch so fürchterlich aus wie beim letzten Mal.... sehr cool- ich fühlte mich zuhause
Noch vorm 1. Turn gabs die allmorgendliche Predigt von Philipp, diesesmal ergänzt durch die regionalsprachlich geprägten Ausführungen des Streckenwartes.
Nachdem auch das überstanden war, gings auf zum 1. Törn......
tja.... kein Plan wie das zu beschreiben ist, aber nachdem ich davon zurück war wollt ich eigentlich wieder packen und nach Hause fahren. Ich fand die Strecke mehr als Scheiße, die Kurvenfolge schrecklich und die Geometrie gar ekelerregend
Mit einiger Überzeugungskraft wurde ich zum Bleiben genötigt und entschied mir noch einen Törn anzutun.
Hm... schon besser, das könnt noch was werden.
Da ich wie fast immer in der Blümchen-Gruppe fuhr hielt sich der Stress in Grenzen. Schon nach dem 2. Törn merkte ich, dass niemand von hinten drängelte und über beide Tage bestätigte sich, dass ich mich neben Tim gerade mal zwei anderen Zyndern der Gruppe geschlagen geben musste.
Das stellte nun die Herausforderung im Feld Slalom zu fahren. Bis dato war ich noch nie in dieser Form dazu genötigt, pro Runde im Schnitt ca. 5 Mitzynder zu schnupfen. Die ersten paar Mal ging das sehr zögerlich von Statten, doch dann stellte ich fest dass da irgendwie nur Leute unterwegs waren, die einen "sehr routinierten" Eindruck hinterließen. Am Abend kam das Thema explizit auf. Selbst bei den Rookies passte die nonverbale Kommunikation auf der Strecke perfektestens. Kurz zeigen und schon lässt der Vordermann die Tür auf und dich passieren. Hatte ich noch nie erlebt, fand ich sehr geil.
So wurde der 3 Törn richtig geil und die Strecke fing an mir Spaß zu machen.
Da Thomas seinem Spitznamen "Kiesbettjäger" alle Ehre machen wollte erprobte er schon recht früh den sächsischen Kies. Geschickt wie er das nunmal immer anstellt blieb es bei dem Ausflug ohne Abflug. Reinfahren, warten bis sie durchs Einsinken von alleine steht, gemächlich zum Streckenposten wandern und warten bis nach Törnende das Ausgraben mit Rückfahrt in die Box ansteht. Ich beneide ihn wirklich um dieses Talent.... andere hauen da immer gleich 100te wenn nicht 1000de Euro innen Sack.... der Berufs-Schwabe geizt und belässt es beim "Abstellen".... echt sehr cool
Über den Tag machte ich dann aber doch auch noch selbst beinahe Bekanntschaft mit der weichen Auslaufzone ohne Teer. Nachdem ich den Bremspunkt Ende S/Z mehr als nur verschlafen hatte sah ich mich schon recht unmotiviert auf dem Arsch über den Körb in den Sandkasten schliddern.
Den entsprechenden Fehler hatte ich schon lange nicht mehr gemacht. Spätestens wenn ich merke, dass der Bremspunkt weit überzogen ist wird für gewöhnlich aufgemacht und der Notausgang genommen. Warum auch mit Gewalt rangehen und nen teuren Sturz riskieren. Doch diesmal weigerte sich irgendwas in mir geradeaus in den Kies zu gehen. Aufgerichtet bis kurz vor den Körb, dann allen Mut zusammennehmen, Bremse auf und runter mit der Fuhre. Scheiß Idee!!! Auf den nächsten 70-80m an der weißen Markierung entlang verfluchte ich die Feigheit vorm Kies (reinfahren war ja bekanntermaßen unkritisch) und ging davon aus, dass innerhalb der nächsten paar Meter das VR Bekanntschaft mit der Linie macht und sich sodann unwirsch vom Teer verabschiedet. Doch diesesmal hatte ich mehr Glück als Talent und kam nach einer kpl. Kurvendurchfahrt exaxt an der extrem rutschigen Markierung entlang mit ca. 2L Angstschweiß im Helm wieder ins Omega. Wuar... schnell noch sichergestellt dass es auch bloß niemand gesehen hat und dann Feuer frei und weg von dem peinlichen Faux-Pas
.
Danach steigerte sich seltsamerweise das Vertrauen in die Dunlopellen (normalerweise kostet bei mir so eine Aktion immer 1-2 Sekunden in den nächsten 2 Törns)... ich wusste, dass sie auch eine Gewaltaktion verzeihen- das gibt Sicherheit.
Eigentlich sollte am Abend ein Satz frischer Brückensteine auf die Gixxe, aber zu meinem Erstaunen erholte sich der in Zolder arg aufgerissene Hinterreifen wieder und empfahl sich wirklich nachdrücklich für einen 2. Tag in Sachsen.
Ralph, Tim und Andreas hatten den morgen über viel Spaß mit ihrem Instruktor und testen dann am Mittag das neu erlernte. Leider kam ich nicht dazu, ein wenig mit dem kleinen Ralph zu spielen. (Ich glaube, er hat gekniffen
).
Da schon nach dem 2 Törn mein linker Knieschleifer völlig am Ende war, musste Nachschub her. Also auf zu Nils und guggen, was der Ersatzteil-Hänger hergibt. Da lagen tuntig-rote Langnese rum (genau sowas wie ichs drauf hatte), Holzschleifer und noch andre Kunststoffdinger. Nils empfahl mir Holz, die sollten länger halten. Aber Holz erschien mir seltsam.... ich wollte keinen Grillpartygeruch an der Kombi. Also dann doch die Feuerwehr-Lösung und mit albern roten Schleifern zurück in die Box.
Vergesslicher Mensch der ich nunmal bin lagen die auch zu Beginn des 3. Törns noch in der Box...... als Resultat konnte ich danach verschmolzenes Plastik aus der Klett-Aufnahme puhlen- hmpf!
Da ich keine Lust hatte, innerhalb 2 Tagen nen halben Satz Reifen (mal umgerechnet) in Schleifer zu investieren entschied ich, dass am Nachmittag ein Einzelinstruktor her muss. Der wird mir diese Flausen schon austreiben- ich war zuversichtlich.
Natürlich musste ich dann genau an den geraten, der selbst recht nachhaltig seine Plastik-Schräglagentaster maltretiert und dementsprechend viel schleifend vor mir her eierte.
Der nette Mensch heißt Jesco Günter (richtig geschrieben, Ralph?
) und ist ein lustiger Zeitgenosse. Er war mit ner normalen Straßen-Blade unterwegs und zog mich eine Runde recht gemütlich um den Kurs um meinem Drängeln dann zu entnehmen, dass ich schneller kann und will. Das hätte ich mal besser gelassen, denn ab der 2. Runde gabs dann aber sowas von auf den Sack. Noch weitere 2 Runden war er vor mir... pflügte durchs Feld, als wenn das alles Fahrradfahrer wären und verlangte mir ALLES ab. Boar war das geil!!!
Im tiefen Vertrauen, dass er schon wissen würde, was er da macht versuchte ich konstant seine Linie auf den mm zu treffen. Bis aufs Omega und die schnelle Rechts über die Kuppe klappte das sehr gut. Danach winkte er mich vorbei und ich gab wiederum alles....
Doch schon im Omega schoss plötzlich eine warnblinkende Blade innen an mir vorbei. Irgendwie hatte ich das Gefühl, er wollte mir damit was sagen/aufzeigen. Das bestätigte sich, als er mich nach genau 17 min in die Box zog. Kurz stehengeblieben grummelte es mich aus richtung der CBR an: "Warum fährst du nicht hinter mir her???? Versuch doch EINFACH mal genau die Linie zu treffen, die ich auch fahre!!!" Oha
jaja, ich wusste ja, dass ich das Omega einfach nur scheiße deppert umzirkel, aber ich trau mich einfach nicht, so pervers eng nach rechts zu stechen. Nunja, wir sollten es noch einmal probieren. Leider gings da gerade auf rot und der Törn war vorbei.
Also schnell ab in die Box und dann zur Besprechung.
Zu meinem Erstaunen gabs recht viel Lob für die Linie und auch die Übersicht auf der Strecke, nur Omega und der erwähnte Rechtsknick gehen ja sowas von gar nicht. Ich verschenke unzählige Meter Strecke und verlor extrem viel Zeit, weil beidemale die Anfahrt der Schlüsselstelle nicht stimmte. Hm.... nach einer Erläuterung anhand des Streckenlayouts leuchtete mir das ein. Ich ärgerte mich wiederum aufs Neue, warum ich da nich selbst drauf gekommen war.... doof!
In den folgenden Törns konzentrierte ich mich auf die beiden Stellen. Der Rechtsknick war schon beim erstemal danach gelöst, dort reichte eine andere Linienwahl und es passte tatsächlich genau so und das perfekt wie Jesco das von mir verlangt hatte..... sehr kühl!
Mit dem Omega tat ich mich bis zum letzten Turn am 2. Tag schwer. Ab und an traf ich die Linie so, wie es sein sollte. Aber leider halt nich kontrolliert beabsichtigt und so gingen immer wieder wertvolle Sekunden und viel Schwung verloren.... da muss ich beim nächsten Besuch vorrangig dran arbeiten.
Am Abend gings dann zum Theorieteil und dem Streckenrundgang... anschließend futtern, Sprit holen und Verlosung. Zum ersten mal beim unzähligsten Training mit Hafeneger gabs auch mal für mich was: Bikereiniger.... ich wette, da hat der alberne Ralph irgendwas unverschämtes gedreht
Ironischerweise nahm Andreas bei seinem Debut mit Philipp direkt nen fetten 30%-Gutschein mit nach Hause..... die Welt ist ungerecht!
(aber ich gönns ihm ja, so is garantiert, dass er wiederkommt
)
Mit ein wenig Rumgemaule lies sich Andre dazu bewegen, das 2. Fass anzuschlagen und so konnte der Abend feucht-fröhlich ausklingen.
Am nächsten Morgen musste erstmal ein Fass kaltes Wasser her, dann war ich wach. Nach Frühstück und erneuter Bele(h/e)rung durch diesesmal Markus und den Streckenpostenchef gings auf zum 2. Tag.
Der erste Törn war sehr verhalten.... irgendwie musste so hier und da das ganze neu "erfahren" werden. Aber ab dem 2. Törn gings dann wieder recht normal. Andreas verpasste seinen 2. Törn in der Istruktoren-Gruppe, da er ums Verrecken seinen Schlüssel nicht fand. Es ging schon ums Knacken des Soziussitz-Schlosses, da er ja nur noch da sein könnte, als er das Ding in seinem Nierengurt wiederfand
Sehr ärgerlich, aber immernoch so eine der "billigsten" Zwischenfälle, die da passieren können.
An diesem Tag kämpfte er zunehmend mit rumgerutsche auf seinen Pilot Power, die Dinger waren einfach am Ende ihres Könnens. Zwar nagelneu, aber halt nicht für diese Belastung gemacht hatte sich schon am ersten Tag eine (Markus nannte das so) Orangenhaut gebildet. Zwar lies sich das mit Tips von Markus wieder halbwegs in den Griff bekommen, aber auch Andreas wird beim nächsten Training mit Rennreifen auflaufen. Selbst mit sehr runder und vernünftiger Fahrweise (er merkte das Rutschen früh genug und lies es dann ruhiger angehen) können am Saxxnring einen "normalen" Fahrer nicht vor stark leidenden Straßenreifen retten.... irgendwann erreichen sie ihre Grenzen.
Trotzdem hatte auch er viel Spaß, den letzten Törn sind wir noch bissle zusammen gefahren. Ungeschickterweise vergaß ich vorher nach dem Umbau der Cam auf meine Gixxe zu fragen, dann hätte ich noch paar schöne Minuten auf Video. Egal- nächstes Mal!
Tjaaaa... und damit is so das einhelligste Fazit schon fast gefunden:
DA muss ich nochmal hin und da WERD ich nochmal hin!
Die Strecke is genial, die Berg- und Talfahrt macht einfach Laune.
Das Omega richtig zu treffen ist für mich eine Herausforderung, aber darum gehts ja auch.
Vielen Dank an das Team und den kleinen Ralph,
hat echt alles super geklappt!
See you soon....
.... am Saxxnring