Sooo, auch wieder zurück.... gestern abend war ich zu platt, noch eine Zeile zu schreiben :-o
Eins vorneweg: Nach den Erläuterungen von Stefan nach meiner Instruktorenfahrt gestern weis ich nu nach knapp einem Jahr, warum ich letzten August am Hocken aufs Maul geflogen bin..... eine wichtige Erkenntnis! (dazu später mehr)
Aber dann mal vorn vorn:
Freitag mittag wollt ich scho um 2 los, sitz aber auch um halb 3 noch im Büro rum..... also dann zackig den Schweinehaken an den Golf gebastelt, Grillgut organisiert und ab zu Joda. Da schon vor der Tür die erste Albernheit auf mich wartete (siehe Bild eine seite zurück) war mir klar, dass es dem Meister scho besser gehen muss. Er sieht zwar nur noch aus wien Hungerhaken (das mit der Übergewicht war doch echt nurn Schäääärz
), aber bis Anneau isser sicher wieder fit!
Nachdem Gixxe und Grill auf dem Hänger verstaut waren, gings los richtung Hocken.... sehr kühl, ich würde vor Ralph da sein- zum erstenmal isser nur 2. dieses WE :-D
Kaum gegenüber der Box geparkt seh ich scho die ersten komischen Menschen.... Pfälzer und so, uarg- wo bin ich hier hingeraten??
Nuja, schnell begrüßt, tauglich geparkt, Box eingeräumt und mal umgesehen.
Dann bei Philipp den neuen Bremshebel abgeholt (der soll mich gefühlte 25sek schneller machen
) und zurück in die Box.
Mit Hilfe des Dremel noch fix die Verkleidung am Seitenständer zurechtgeschnitten und dann den Hebel gewechselt. Großer fück!! Das passt zwar, aber selbst in maximalstellung offen kann ich den Hebel schon kalt bis an den Griffgummi ziehen..... schoißendreck elender! Also nochmal zu Philipp und rumgemault
... er schauts sich an.
Auf dem Weg zu uns in die Box wurde er noch ca. 423 mal genötigt irgendwem am Fahrwerk rumzuschrauben (kein Plan warum
). Als er das bewältigt hatte, kam er nach kurzem Test zu dem Schluss, dass die Pumpe an der Gixxe im Vergleich zu allen andren viel zu weich is.... Weg bis zum Druckpunkt ca. 3x so lang wie "normal".
Entlüften könnte helfen (war doch erst
) aber gut.
Ab zum Service-Truck, Bremsflüssigkeit gekauft und die Entlüftung auf. Nirgends bläschen....gar nix. Scheiße!
Für mehr brauchts ne Entlüftungspumpe oder wenigstens nen Schlauch.
Da inzwischen auch der Fahrer des grasgrünen Laubfroschs (tarnt sich hier im Forum als "Ralph") aufgeschlagen war, musste der sogleich belästigt werden.
Und siehe da, er hat sogar nen passenden Schlauch und ein Auffanggefäß..... ich liebe ihn!
Liebenswerterweise hat er mir beim anschließenden Entlüftungsknaup geholfen, bis wir zu dem Schluss kamen, dass sich da nich viel tut. Aber aufgeben zählt nich und so verschwand der Ninjatreiber kurz, um eine Minute später mit seinem Kawa-Händler wiederaufzutauchen. WUAR !!! Ein Kawa-Mechaniker in der Suzi-Box........ er wollte mich demütigen! Vor allen Mann demütigen...... ich weinte innerlich, aber sein Meister hat nunmal Plan von der Materie und ich nicht.... also lassen wir ihn machen.
Leider kommt auch der Fachmann nach mehreren Durchläufen Entlüften und Füllen zu dem Schluss, dass hier irgendwo was im argen liegt. Der Druckpunkt kommt viiiel zu spät.
Ich werde hoffen müssen, dass er jetzt wenigstens dann unter Last nich auch noch wandert. (An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Ralph und seinen Händler für die Hilfe!!)
Da hier nix mehr ging, blieb nur noch Frustsaufen...... der Grill lief mittlerweile auch (dank der saarländischen Schützenhilfe..... das Volk der Griller uns Schwenker
), was Essbares war somit in Aussicht, also PROST !
Echt ne coole Truppe in der Box, viel Spaß am Samstag war abzusehen, der lustige Joda auch am Start (irgendwie hatte ers mit der Dose bis zum Hocken geschafft) und Flüssignahrung gabs ausreichend.
Nach schön viel Benzingespräch neigte sich der Abend und um 1 fastelte Kai im Halbschlaf im Stuhl gammelnd was von Penne....okeh, dann halt noch ne Mütze voll Schlaf. Da Markus sich scho vorher verabscheut hatte und sein viel umschwärmtes Wasserbett dem Feldbett in der Box vorzog, hatte ich Hoffnung ohne lautes Sägen auszukommen. Und siehe da..... fürstliche Nachruhe bis kurz vor 6- sehr geil!
Nachdem der erste Schock am frühen Morgen überwunden war (das is echt eklig, scho um 6 Uhr SOWAS sehen zu müssen) gings zum Frühstück....... auch der Anblick (zumindest der Zynder) war nicht der allerhübscheste, aber damit war der Ansporn gegeben, gleich möglichst schnell vor ihnen wegzufahren
Philipp hielt anschließend seine allmorgendliche Predigt, erzählte noch was von Gebeten und Wettergott und dann gings los.
Naja, bissle warten mussten wir noch, aber die Reifenwärmer gingen schonmal in Betrieb und dann ab in die (viel zu enge) Lederkluft.
Der erste Turn war gruselig. Die Heeresleitung hatte beschlossen, dass die Rookies und die Gerade-nichtmehr-Rookies die ersten 3 runden hinter Instruktoren und unter Überholverbot starten würden..... Unfallgefahr minimieren (gelungen!).
Als die Orangen-Westchen weg waren, hies es GAAAAAS !
Oder auch nicht! Irgendwie bummelten der Zug nur vor sich hin. Ungewohntes Bild für mich, in Most hatte ich Mühe in der 2. Gruppe Land zu sehen, hier war einer nach dem andern ganz bequem zu schnupfen. Dann lief ich auf die nächste Gruppe auf und die behakten sich schon redlich *g*. Erst ne Blade kassiert und dann an nen Laubfrosch gemacht! Ohne zu wissen, wer da gerade vor mir rumgurkt sollte er in der Parabolika fällig sein, hehe. Das hatte vorher auch gut funktioniert, also sollte es dabei bleiben!
Nix da..... der Kawa-Treiber schien die bevorstehende Vollstreckung zu ahnung und wehrte sich mit einer abenteuerlichen Hasen-Kampf-Linie nach Leibeskräften. Auf die Spitzkehre zu wäre er eigentlich leichte Beute, aber da ich schon Ende Start/Ziel wieder mit Bremshebel an Griff zu kämpfen hatte, lies ich das.
Aus der Mercedes-Arena raus klappe es auch nicht, da mir (dort hab ich letztes Jahr die Gixxe in den Asphalt gebohrt) der Stift ging. Aber die Einfahrt ins Motodrom erwischte das grüne Ding dann so schlecht, dass selbst mit weicher Bremse in der Sachs Schluss war mit der albernen Rumspielerei. Hehe!!! Ralph zum 2. mal 2. an diesem WE
Mit breitem Grinsen zurück in die Box.
Da das mit dem Hebel so nich bleiben konnte, montierte ich wieder den Originalen, der durch seine Geometrie von Haus aus sehr viel weiter vom Stummel absteht und daher mehr Spielraum ab dem späten Druckpunkt lässt.
Danach klappte das auch besser und es ging richtig zügig ums Eck. Leider zu früh gefreut, denn nach einigen Runden gings Ende Start/Ziel dann geradeaus..... Hebel in den Griffgummi gepresst und trotzdem kaum Verzögerung is echt scheiße und sau ungangenehm!!! Egal, so hatten die Jungs an der Boxenmauer was zu lachen.
Also rumgeschwuchtelt bis in die Box, schnell nachgestellt auf maximum und wieder raus. Nu konnte das Ding weich werden wie es wollte! Die rettenden mm Spiel reichten aus, ich war zufrieden!
Leider ging dann der Übermut wieder mit mir durch und Anfang der Parabolika machte ich wieder Bekanntschaft mit meinem Mercedes-Trauma. Früh am Gas (viel zu früh), 2. Gang, schön tief (viel zu tief) und zuwenig Druck (falsche Haltung) führten zu einer Rodeo-Einlage der ungeliebten Art. Als das HR weg ging, sah ich mich scho wieder übern Teer schraddeln. Ich wartete auf das verhasste geräusch des schleifenden Mopeds, wartete auf den ersten Überschlag und lies mich schon allerhand Flüche einfallen. Doch anders als letztes Jahr hatte ich diesesmal einen entscheidenden Vorteil. 1. die weltbesste Pelle aller Zeiten (meine abgöttisch geliebten Brückenstein) und 2. weis ich mittlerweile dass bissle Ruhe bei der Aktion noch was retten kann. Also keine Hektik, Gas vorsichtig zu und gut festhalten die Fuhre. Zum ersten Mal zahlten sich die Lenkanschlagbegrenzer voll aus. 5 mal schlugen die Gummis rechts und links auf den Rahmen, dann stabilisierte sich die Maschine wieder. Kurze Ungläubigkeit.... dann realisierte ich, dass ich noch oben sitze, die Mühle noch läuft und nix kaputt ist. Leider war dann die nächsten paar Meter mit "normalfahren" nix mehr drin, der rechte Arm war taub, die Schulter schmerzte. Wenn der Preis für ein heiles Moped in der Situation ne geschwollene Schulter is (irgendwo muss die Energie ja hin, wenns in die Hand knallt), dann is das sehr ok... damit kann ich leben.
Also wieder zurück in die Box geschwuchtelt.
Ich war gefrustet !!!
Zwar is das nochmal gut gegangen, aber Scheiße wars trotzdem.
Wie soll ich Spaß haben und schneller werden, wenn ich nich weis, woher das kommt?
Zu Früh am Gas? - Klar! ... aber später is scheiße, denn dann komm ich bis zur Spitzkehre nicht mehr aus dem Quark und zum Bummeln sind wir nich hier!
Der folgende Törn war eklig...... die paar Tropfen Regen die kamen waren irrelevant, aber nach jeder Kurve am Gas ging mir der Arsch auf Grundeis. Nicht gut! Gar nicht gut!
Plötzlich wieder richtig viel Verkehr, da ich von der Meute nichtmehr wegkam... 2x gelb... alles Mist!
Zu allem Überfluss durfte ich mir in der Box noch doofes Gebabbel über meine schwuchteligen Zeiten anhören: ich hätte sie erwürgen können!
Nach der Pause stand für mich fest, hier muss ein Profi her. Fix zur Cheffin gewandert und geschaut, wies mit Instruktoren-Plätzen aussieht. Leider war alles voll, nur ein Termin am Mittag noch unklar. Also in nem Stündchen nochmal hin.
Im ersten Törn am Mittag gings scho wieder besser, aber glücklich war das alles noch nich so sehr. Fahrerisch war erstmal nix mehr, also bissle auf die Technik konzentriert.
Schon am Vormittag war mir bei ausgiebiger Begutachtung der Bremspumpe aufgefallen, dass Reste der Entlüftungsakton am Ventil sichtbar waren. Da dies auch ein 2.mal nach Reinigung erschien, kam mir der Gedanke, dass vielleicht das Ventil undicht ist. Also nochmal nachgezogen und siehe da- es sifft nicht mehr!
Zumindest eine Fehlerquelle ist damit behoben, der Rest steht unter beobachtung..... das Hauptproblem des langen Hebelweges bis zum Druckpunkt werd ich erst nach Anneau angehen können.
Am Mittag tauchten dann Simone, Olli und Pasi auf. Pasi kam sogar noch zum Fahren und konnte seine neue Bremse testen.
Den vorletzten Törn lies ich ausfallen, da danach die Einzel-Instruktoren-Fahrt in Gruppe grün anstand und ich zum einen dafür fit sein wollte und zum andren ggf. bei Bedarf auch noch dahinter meinen regulären (und damit 6. Törn) hätte fahrenn können.
Kurze Ansage zum Vorgehen gabs von Stefan, dann setzte er sich auf seine RC8 und zockelte los. War schon bissle demprimierend, anzusehen mit welcher Leichtigkeit er da rumfährt. Demütigend war es, dabei ganz klar zu sehen, dass er locker gefühlte 2 minuten schneller könnte. Nuja, dafür machen wirs ja!
Nachdem er mich vorbeigewunken hat, geb ich wieder alles!
Schließlich soll er mir genau DAZU hinterher was sagen. Konzentriert auf die Linie und die Bremspunkte vergess ich sogar kurz, wie unangenehm ein Highsider ist.... gut so!
Wieder 2 Runden später zieht die RC 8 an mir vorbei...... er dreht sich um und Klopft sich auf die Brust. Wie jetzt? Was nu? Das Zeichen für "hier aufpassen" kommt nicht. Stattdessen das.... hm- es kommt immer an bestimmten Punkten.
Dann ist leider urplötzlich Schluss: schwerer Unfall eingans Motodrom.
Rot- Box- Feierabend.
Als es dann zum Manöverkritik geht, kommt die Ernüchterung.
"Du fährst mehr Schräglage, als ichs je getan habe..... das is saugefährlich"
Scheißendreck, genau sowas wollte ich eigentlich nicht hören :-(
"Ursache: du sitzt falsch!"
Einige Erläuterungen später wird mir klar warum..... Stefan tanzt auf seiner KTM rum und macht mir klar, wie ich mich verhalte und wie es gehört. Ein himmelweiter Unterschied. Doch früher bin ich so nicht gefahren.... aber die "richtige" Version macht mir Angst.... viel zu tief am Aspalt, DA will ich nich hin. Genau da liegt die Ursache.... er sagt mir, dass das nach "Sicherheitshaltung" aussieht, als ob ich angst vor der Strecke hätte. Ja verdammt- hab ich!!!
Nur was mir so nicht bewusst war: Durch die viel tiefere Schräglage (drückend) und die daraus resultierende geringere Auflagefläche des Reifens schlidder ich seit letztem Jahr an jedem Kurvenausgang haarschaf auf Messers Schneide an einem Highsider nach dem nächsten vorbei.
"In der Kombination wie du das machst, müsstest du alle Nase lang von der Maschine in die Luft katapultiert werden. Du lässt dem Moped keine Chance. Wenig Reifenaufstand, KEIN Druck am HR und dann so extrem früh am Gas..... Junge, das ist gefährlich!"
Das sitzt.....
Das ich die Linie passt und auch der Bremspunkt spät genug liegt ist kaum ein Trost.
Ich bin in den Grundfesten erschüttert.
Ich wusste, dass ich was falsch mache.
Ich wusste, dass der Abflug noch im Hinterkopf ist und ich dadurch "verkrampft" (mein Glaube bis gestern) rumfahre.
Aber so schlimm?.... Uarg!
Nachdem sich der erste Schreck über die klaren Worte gelegt hat, bin ich dann doch wieder motiviert.
Ich muss liefer neben die Maschine, nicht aufrecht obenauf bleiben. Daran werde ich arbeiten müssen, das wird viel Geduld kosten und viele Trainings.
Macht nix! Dafür sind die da, dafür fahr ich dahin.
Anschließend wird aufgeladen, kurz bei der Verlosung vorbeigeschaut und den Zyndern tschöö gesagt.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass TIM (Ralphs Sohnemann) bei seinem ersten Besuch am Hocken mit der 600er ZX-R (Serie) eine 1.58 in den Teer gebrannt hat.
Hut ab! Der Knabe is sauschnell und talentiert- Familienehre gerettet
Fazit des We's:
Es war saugeil!
Bissle auf und ab, aber trotzdem super.
Die Truppe vor Ort wieder erste Sahne, wir hatten richtig Spaß!
Ich denke, das war für alle nicht das letzte mal, wir werden uns
wiedersehen (mir graut jetzt schon dafür
)
Ein großes Danke an das Team, macht weiter so!!!