mein weg zum supersportler
ich bin eigentlich erst ziemlich spät zum mopped gekommen.
hab mein schein jetzt etwas mehr als 2 jahre und wurde mehr oder weniger dazu genötigt ihn zu machen.
da ich ein kind der wende bin hatte ich das pech (oder glück) noch zu ostzeiten mein mopedschein mit 15 machen zu können, ab 16 konnten wir ja 150er fahren und der offene war abgeleitet ausm 150er und demnach ab 18 ohne einschränkungen gültig.
1990 gabs ein stichtag bis zu dem man wenigstens in der fahrschule angemeldet sein musste um den motorradschein noch nach altem recht erlangen zu können.
durch das querstellen meiner familie durfte ich nicht und als ich mich heimlich anmelden wollte gabs keine freien plätze mehr also fiel der schein ins wasser.
hab dann mit 18 die priorität aufs auto gesetzt und eigentlich lange zeit keinen gedanken mehr dran verloren jemals auf eine schwere maschine zu steigen.
vor ca. 4 jahren fingen dann alle in meinem umkreis auf einmal an mit 2 rädern bei mir aufzukreuzen und ein kumpel meinte wir sollten uns einfach mal anmelden.
habs dann noch n jahr vor mir herschieben können bis ich einfach mit zur anmeldung geschleift wurde.
mein bester freund hatte zu diesem zeitpunkt noch ne alte 550er gsx rumstehen die ich mir kurzerhand abgriff und meine ersten erfahrungen sammeln konnte.
50 ps sind aber ziemlich schnell langweilig wenn man immer nur hinterherfährt.
auf die frage hin was als nächstes kommt hab ich mich erstmal im tourer bereich umgesehen und konnte eigentlich nichts finden was mir auf anhieb zusagte.
es ergab sich dann bei nem bekannten die 11er w mal fahren zu können und ich fand das model ansich sehr ansprechend, wenngleich mir die leistung etwas zu hoch erschien.
daraus ergab sich die vernunftsentscheidung für meine 7,5er w.
ein neueres modell schied aus mangelnder praxis erstmal aus da ich nicht unbedingt n 10t euro bike wegen evtl fahrfehlern in klumpen hauen wollte.
nun endlich hatte ich meine freiheit gefunden, fahren im cruisermodus oder einfach mal am kabel ziehen wenn einem die lust danach war und es bewegte sich was.
bis ...ja bis ich die saison beendet hatte waren fast 15tkm mehr aufm tacho und ich wollte iegentlich nur mal schnell bei meinem händler paar teile bestellen und da stand der traum meiner schlaflosen nächte.
ne kilo k8 hatte es mir angetan und nach einem guten angebot hab ich einfach zugeschlagen.
die erste angst wegen der leistung und dem noch ungewohnten handling im vergleich zur w waren am ersten we geschichte.
ich hatte mein bike gefunden.
es erfüllt mich mit respekt wenn ich am kabel ziehen kann und das teil einfach nur anschiebt, das handling ist für mich auf der ls perfekt und ich muss mir heute eingestehen das es die beste entscheidung meines lebens war den schein zu machen und durch etwas testen zu meinem traumbike zu kommen.
deswegen und auch nur deswegen fahre ich supersportler.
ich brauche mir nichts mehr beweisen in meinem alter, hab familie und verantwortung und denke zu wissen was ich tue.
nicht immer ganz regelkonform unterwegs aber auch nicht übertrieben, mir missfällt der gedanke die maschine nicht unter kontrolle zu haben, aber wer von uns hobbysportlern kann das schon wirklich behaupten
dies ist also meine ganz eigene definition von freiheit die mir das biken gibt.