Ob ein Polizeibeamter mit ausgeglichener Kindheit der privat Motorrad fährt einen riesen Aufstand macht glaube ich nicht - es sei den man hat die Wilde Sau gemacht.
Natürlich kann ein Polizeibeamter das Mopped erst einmal Sicherstellen - der kriegt dann aber Dampf vom Anwalt (hoffentlich habt Ihr alle eine Rechtsschutz!) wegen der Verhälnismässigkeit.
Bei einer meiner Supermotos ist der ganze Serien-Enddämpfer an Schweißnaht der Endkappe abgerissen (da war drin wohl vorher schon was lose) als ich mal heftiger hinter einer Guzzi und Ducati hinter her war - hörte ich aber erst beim Gas wegnehmen im nächsten Ort. Da war dann Dämpfer faustgroß offen (so geschätzte 80-90mm Loch).
Mich hat dann ein Motorrad-Polizist angehalten als ich in Krefeld (da studierte ich) an Ampel vorbei gerollt bin (hatte Ihn gesehen - daher im Leerlauf vorbei rollen lassen).
Der hatte aber denke ich keine ausgeglichene Kindheit - wußte alles besser.
Wollte dann zum TÜV Leistung und Geräusch messen (gut das TÜV gar keine Rolle hat
- sind dann aber zum Sicherstellungsgelände beim Abschleppdienst gefahren. Also war meine Supermoto wohl doch nicht gefährlich - sonst hätte der mich ja nicht fahren lassen.
Dann ist da nächsten Tag Gutachter ran, kriegte aber nicht angekickt. Habe ich dann gemacht.
Nächster Schreck - kein Drehzahlmesser. Ich habe dann gesagt das ich jetzt Vollgas geben würde da Sie ja durch den defekten Auspuff eh zu laut wäre.
Waren dann 124dB
Danach dachte ich den Stuhl wieder zu kriegen - aber dann hat man angefangen Sie zu zerlegen.
War aber schnell Schluss als Gutachter Ansaufstutzen sah - sah aus als hätte man da mit Messer grösser gemacht, gut das der sich Kanal im Kopf nicht angesehen hat - der war ein wenig größer.
Dann habe ich XR geschoben und neuen Ansaugstutzen gekauft (mußte ja fahren). Der sah aber aus wie der angeblich manipulierte.
Dann zum Anwalt - und der hat dann in Verhandlung alles eingestampft:
Ohne Verhältnis Motorrad sichergstellt, Mess-Fehler (der Gutachter hatte da er Mopped nicht an kriegte Sitzbank schon mal runter genommen - die lag bei Messung nur lose drauf und daher war ja Ansauggeräusch lauter
) und keine Manipulation (weder Auspuff noch Ansaugstutzen - erster ist wirklich auseinander geflogen - habe Endkappe usw. nie mehr gefunden, Stutzen ist ab Werk so entgratet).
Der Gutachter ist vor Gericht bald ausgeflippt, dito der Polizist. Besser war nur noch die Heizkiste von angehendem Staatsanwalt - der wollte das dann nochmal wegen Versicherungsbetrug angehen (da Auspuff offen mehr Leistung blablabal) - der Richter sagte dann sehr cool:
"Herr .....(Namen weiß ich nicht mehr) - wenn das wegen Versicherungsbetrug nochmal verhandelt wird mache ich es wieder und stelle auch das Verfahren ein. Haben Sie noch eine Frage?"
Also - glaube durchaus das ein rausgefallener DB-Eater (Idee Kratzer gar nicht schlecht, evtl. noch abgerissenes Schraubengewinde rein drehen) auch einem Polizisten mit unausgelichener Kindheit keine wirkliche Chance bietet richtig Theater zu machen, dann ist es mit ein paar Euro und Mängelkarte getan (wenn überhaupt).
Bezüglich Eintrag mit nachher zugeschweißtem Loch glaube ich das dies im Falle eines Falles sehr teuer werden kann - da ist ja offensichtlich manipuliert worden, evtl. sogar als Urkundenfälschung auslegbar - und Halter ist in Haftung (es sei den TÜV hat auch Geräuschwerte hoch gesetzt - geht aber nur bei alten Baujahren).
Würde es aber in Dorf/Stadt/Wohngebiet etc. nicht übertreiben.