Verdammtes Wetter, ich hoffte ich kann noch ein paar aktuelle Fotos bei Sonne machen, kam aber leider nicht mehr dazu.
Egal^^... Hier erst mal noch die aktuellsten Fotos von Ende August:
Seit diesen Bildern ist aber auch schon wieder einiges verändert worden... Ich möchte zu allen Zubehörteilen noch "Testberichte mit Bildern" schreiben, deshalb gehe ich hier nicht weiter darauf ein. Was ich noch wirklich sinnvolles machen werde, da meine Sozia nach dem Spruch „Bring mich schnell nach Hause, mein Arsch tut weh“ den Dienst auf der Suzuki quittiert hat, ist das Fahrwerk auf Solo-Betrieb und meine Bedürfnisse abzustimmen (zu lassen).
Die Zusammenfassung was alles Umgebaut wurde und was noch ansteht:
Einiges aus meiner Liste habe ich ja bereits abgearbeitet, manches kam neu dazu, manches fiel weg.
- Fahrwerksabstimmung auf Solo/Street
- HP Corse Hydroform ESD + Racing-Eater*
- V-Trec-Hebel „sw/rt“
- Stahlflex „sw/bl“ kommen noch dieses Frühjahr zum Bremspumpenwechsel V+H von Mevlin.
- Carbon-Motordeckel
*Leider Gottes musste ich einen Auspuff finden der mir mehr imponiert als der Originale, und leider ist er saumäßig teuer. Es soll ein HP Corse Hydroform werden und das ganze am besten mit Racing-Killer. Das ganze dann in Zusammenarbeit mit einer angepassten Auspuffklappe um ihn in den wichtigen Regionen im Zaum zu halten
. Ich hoffe mal dass die Idee sich umsetzen lässt und Früchte trägt, beim Originalen ist es ja nicht anders.
Da das hier aber der Thread über meine Suzuki ist, schreibe ich auch hier welchen Eindruck sieh nach einem Jahr und 4,5tkm bei mir hinterlassen hat:
Also ich sage gleich zu Beginn zu dass das Bike nicht mehr „original“ ist, was die ECU betrifft. Ich habe mir noch vor Saisonstart 2013 die Feinbein-Map besorgt. Sekundärdrosselklappen, Zündwinkel (ZZP) der Gänge 1-4 angepasst oder anders gesagt die „Drosseln entfernt“, Teillastbereich an gefettet, Auspuffklappe offen. Da die ECU nun beide Maps beinhaltet, sowohl Suzuki als auch Feinbein, habe ich mich mal an einem und nur dem einen Wochenende mit der originalen befasst und komme zu insgesamt folgendem Ergebnis:
Die Suzuki ist, für mein Verständnis, eine absolute Waffe. Ja es geht größer und mächtiger mit den 1000ern, mir aber egal denn sie reicht für mehr als das was unsere Landstraßen hergeben. Die Gasannahme mit der F-Map ist im Wechsel von Teillast auf Schubbetrieb und zurück wesentlich feinfühliger und das ganze ergibt einen sehr weichen Übergang, im Verhältnis zur O-Map. Durch die angepassten Kennfelder der Sekundärdrosselklappen ist der sportliche Ruck oder Sagen wir tritt ins Kreuz bei Vollgas ab ca. 8000U/min total verschwunden. Dafür zieht sie wie im freien Fall von 3000U/min bis kurz vor den Begrenzer, den hier wird geschaltet
, durch. Das ganze ohne einen Knick in der Leistungskurve oder sonst irgendwelche Eindrücke die das Gefühl unterbrechen würden zu vermitteln. Klar merkt man die ansteigende Leistung und das sie desto höher sie dreht immer brachialer wird, aber dieses Müde anschieben und dann das „Losbrechen“ der O-Map ist nicht mehr vorhanden und sie geht unten raus energischer zu Werke. Es ist wie wenn Lord Helmchen auf „Wahnsinnige Geschwindigkeit“ geht und man Vollgas in den Tunnelblick ballert. Die entdrosselten Gänge 1-4 merkt man sehr deutlich, wie ich finde. Diese sind jetzt def. mit mehr Vorsicht zu behandeln. Also, wer das wo auch immer machen lassen kann an seiner Suzuki, ich kann es nur empfehlen.
Nach dem ich einmal von der Kupplung (5->6) abgerutscht bin, schalte ich auch ab und an ohne Kupplung hoch, weil so einfach stellte ich mir das nicht vor^^. Etwas Konzentration und Übung am Anfang ist nötig, aber unter Vollgas hab ich lieber beide Hände fest am Lenker, vor allem weil die unteren Gänge durch die F-Map jetzt ungebremst befeuert werden. Das Getriebe ist für meine Bedürfnisse perfekt abgestuft und weder zu kurz noch zu lang übersetzt. Diese Einschätzung wird aber beeinflusst durch das benutzen der F-Map. Dennoch, es schaltet sich sauber, mit klarer Rückmeldung über den erfolgten Gangwechsel. Egal ob gemütlich durch den Ort oder zornig über Land, das Getriebe meistert jede Situation und die Ganganzeige funktioniert tadellos.
Der legendäre Auspuff der kleinen K6/K7-Baureihe, auch wenn er doch weichen wird, brüllte dazu an einem Wochenende durch den Thüringer Wald Sonette durch die Bäume. Es war traumhaft und jeder Biker in der Gruppe gab „Daumen-Hoch“. Sehr laut, leider geil und genau die richtige Frequenz in jeder Lebenslange. Ein geiles Teile was einem den Wechsel sowohl sehr einfach als auch sehr schwer macht. Einerseits hat man keinen Zwang und kann sich in Ruhe umsehen, andererseits ist es schwer etwas Besseres zu finden wo doch der drang zum basteln und Individualismus so ausgeprägt ist^^.
Das Fahrwerk im Verbund mit dem BS-S20, auch wenn noch auf Standard eingestellt, füllte sich zu keinem Zeitpunkt überfordert an. Egal ob gemütliche Landstraße oder zügig durch den Wald und über Bergstraßen, ich konnte mich nie beschweren das mich etwas stört oder ein Gefühl von Unsicherheit sich einschleicht. Es gab mir immer eine gute Rückmeldung über die Grenzen der Bodenbeschaffenheit und der Haftung. Auch eine heftige Vollbremsung beim LKW links überholen und dann kurz danach scharf rechts abbiegen müssen(Danke Tour Führer!!!) blieb sie kontrolliert. Es ging leicht Quer ->bremse lösen -> sofort Spurstabil und sie stürmte aus der Schussrichtung des LKWs… dann kam großes durchatmen^^. Für meine 1,80m ist die Ergonomie perfekt. Von sportlich bis touring findet der Arsch seinen Platz. Der Geradeauslauf, auch über nicht so gepflegte Straßen, ist herrlich und der Lenkungsdämpfer arbeitet hervorragend. Aber wichtiger noch… das Fahrwerk giert wirklich nach Kurven. Vor allem beim starken Einsatz von Lenkimpulsen merkt man wie Agil das Bike reagiert und das umsetzt. Sie von einer Kurve in die nächste zu werfen hat etwas von dem Carving-Gefühl beim Abfahrtsski. Diese Handlichkeit und Leichtigkeit ist der Wahnsinn…
Zum Auftritt: Ich finde die Form der kleinen Suzuki K6/K7 im Vergleich zu ihren damaligen und heutigen Mitbewerben, mal abgesehen von den direkten Nachfolgern und Schwestermodellen, vollendet. Alles was nach ihr von Suzuki kam gefällt mir ebenfalls, aber es bleibt ein Geben und Nehmen von schöner und nicht mehr so schön. Perfekte Symmetrie über das gesamte Blickfeld, egal aus welchem Winkel oder Richtung man schaut und egal ob Stillstand oder Betrieb macht diese Bike in meinen Augen zeitlos schön. Dieses einäugige Schielen wenn Yamaha oder Kawa und Co. das Licht anhaben gefiel mir noch nie. Die beiden Zentral angeordneten Scheinwerfer, der bösartig kleine ESD, das geschwungene Leichtbauheck, die Farbgebung vor allem in Blau/Weiß. Es fließt und passt alles in einander, einfach schön. Und mit 1-2 Teilen aus dem Zubehör lässt sich auch der Individualismus noch befriedigen. Das ist aber kein „muss“ und gibt mir persönlich Ruhe und Zeit das ich mir Gedanken darüber machen kann was ich für mich noch verändere und bis dahin trotzdem ein Highlight-Bike fahren kann.
Sie ist auch nach über 7 Jahren noch ein Blickfang für alle Biker-Typen und Nicht-Biker, egal ob Tuning-Treffen oder Eisdiele.
FAZIT: Ich liebe mein neues Bike genau so wie meine 251er ETZ und werde sie gegen nichts Neues eintauschen bis sie die Kolben streckt. Dieses Gefühl vom freien Fall, welches auf der Maschine einfach unglaublich kommt, auch durch ihren Klang und… dieses gesamte Paket an vollbrachten Erwartungen die ich an das Bike hatte, grenzt an Perfektion. Das Herz rast wenn diese Flut von unbeschreiblichen Gefühlen über einen hereinbricht vom Anlassen eines Bikes, über den Kickdown am OrtsAUSGANGSschild bis zur Schräglage in der Kurve wo man den Asphalt mit der Handfläche streicheln könnte ist einfach der Wahnsinn schlecht hin. Die Leistung ist mehr als üppig in jeder Lage vorhanden, das Fahrwerk hervorragend und alles andere Unwichtig und fällt nur Individualismus (GP-Stripes) und Provokation (ESD) zum Opfern. Sie wird jedoch niemals meine ETZ beerben oder ersetzen weil beide Bikes mich in ihre jeweils eigene Welt ziehen können und das macht mich persönlich sehr glücklich weil ich dadurch die Suzuki behalten kann^^. Ich freue mich auf viele weitere Jahre mit meinen "Mopeds"
PS: Meine Sozia liebt mich immer noch und sie findet auch die Suzuki immer noch geil, aber macht jetzt freiwillig selber den großen Schein weil sie ZITAT: "DIESES GEFÜHL EIN BIKE ZU FAHREN UND EIN(E) BIKER(IN) ZU SEIN" nicht mehr missen möchte „Strike!!!“