Da kommt doch der alte Chemie LKler aus mir heraus.
Wen es interessiert mal eine heruntergebrochene Ausführung...
Öl ist grundsätzlich mal eine Kohlenwasserstoff Verbindung und genauso aufgebaut wie auch Fett auch. Das "einzige" woruch sich die verschieden Fette und Öle unterscheiden sind die Fettsäuren welche am Ester hängen. An einem Ester Molekül hängen 3 Fettsäuren, die im großen und ganzen Kohlenstoffketten sind. Je länger diese Kohlenstoffkette desto höher die Schmelzpunkt/Siedetemperatur. Hat man also viele lange Ketten wird das Öl/Fett fester (höherer Schmelz/Siedepunkt). Öle haben also zwangsläufig relativ kurze Fettsäuren am Ester hängen , oder sie besitzen Doppelbindungen in den längeren Ketten.
Doppelbindungen (das sind dann die wunderbaren ungesättigten Fette) führen zu einem Knick in den Kohlenstoffketten. Die verschiedenen Moleküle können sich dann nicht mehr so schön "an einander legen". Die Bindungskräfte können nicht mehr so gut wirken, weshalb auch diese Öle/Fette trotz längerer Kohlenstoffketten flüssig sind.
Ich würde behaupten Öle mit Doppelbindungen fallen für unsere Motoren raus, denn Doppelbindungen bieten eine gute Angriffsfläche für weitere Reaktionen. Diese würden dann die Kohlenstoffkette aufspalten/"abtrennen". Kurz das Öl wird schlecht.
Also sollten es Ester mit kurzen Fettsäuren sein, die wir uns da in den Motor kippen. Ob Vollsyntetisch oder Teilsyntehtisch, es ist und bleibt ein organischer Stoff, eine chemische Verbindung auf Kohlenstoff Basis. Die dort herschenden Bindungskräfte im Molekül können gar nicht allem standhalten.
Im Motor ist es dann natürlich so, dass dort auch noch extreme Bedingungen für das Öl herschen.
Irgendwann ist es da mit dem Öl einfach vorbei.
Ich möchte nicht sagen, dass das unbedingt nach 6000km der Fall sein muss, aber das Öl wird definitv schlechter.
Das Argument mit dem Verschleiß bezieht sich natürlich auf den Abrieb der Motorteile (des Metalls) an sich.
Wo sich etwas bewegt gibt es Reibung und diese führt dazu, dass sich kleine Metallpartikel im Öl ablagern. Neben den ganzen Stoffen die durch die Verbrennung hinein kommen. Je mehr Metallpartikel, desto mehr Reibung. Desto mehr Reibung desto mehr Partikel. Also ein kleiner Teufelskreis.
Diesen dürfte man nur durchbrechen können, wenn man die ganze Suppe ab und an mal auswechselt.
Mein Fazit, das Öl bekommt definitiv auf die Ohren in unsren Gixxern.
Ob es jetzt bei 6000km nicht mehr zu gebrauchen ist... keine Ahnung.
Früher oder später würde ich es auf jeden Fall wechseln. Allein um die ganzen Ablagerungen heraus zu bekommen.