An meiner Unterkunft angekommen fahre ich in die Garage und nutze das restliche Tageslicht dazu, meine Maschine zu putzen. Es ist alles voller fliegen mal wieder. Das ist der Wahnsinn. In Deutschland brauche ich für solch eine Menge bestimmt 2 Wochen. Hier reicht ein Tag.
Als ich beim Putzen hinten angekommen bin staune ich nicht schlecht. Hinter meinem Nummernschild sind lauter Gummi Würmer. Wie als wenn ich einen Burn Out gemacht hätte. AM Felgenrand sind auch lauter Gummi Stückchen. Wahnsinn. Mein Reifen war wirklich übern Limit.
Nun geht die Sonne unter und ich „klaue“ dem Haus Besitzer ein Bier aus dem Kühlschrank. Ich bin fertig mit der Welt. Könnte im Sitzen einschlafen.
Ich gucke zu wie die Sonne untergeht und genieße mein Bier.
Nun rufe ich noch kurz zu Hause an. Auch wenn hier schön ist. Ein wenig vermisse ich schon mein gutes zu hause. Am Telefon erzähle ich natürlich nur vom Rennen und nicht, was ich hier für Aktionen mache, Ich will nicht das sich meine Freundin sorgen macht. Das macht sie ja ohnehin schon und ich möchte es nicht auf die Spitze treiben.
Dann dem Telefonat gehe ich ins Bett.
Morgen ist ein Rennfreier Tag und ich plane morgen mal beim Grandstand vorbei zu schauen. Souvenirs kaufen und Fahrerlager genauer anschauen und und und. Und ich will mal ausschlafen.
Ich schaue mir ein Paar Bilder von meinem Handy an und mache dann das Licht aus.
Ich werde schlafen wie ein Baby. Ich werde schlafen wie McGuinness, der am Tag die Senior TT gewonnen hat.
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Donnerstag: Rennfreier Tag:
Meine verklebten Augen fangen langsam an sich zu öffnen. Ein kleiner Lichtspalt dringt durch den Vorhang durch. Ich höre keine Gebräuche. Nichts….Aaahhh. Was ein schöner Tag.
Was?!
Ich springe aus dem Bett. Draußen ist es Hell. Keine Moppedgeräusche…. Ich glaub ich habe 5 Tage durch geschlafen und die TT ist vorbei. Ich renne zum Fenster und gucke nach.
Hmmm….Die Sonne geht gerade erst auf. Ich springe zum Handy und schaue drauf.
7:30 Uhr. Donnerstag,,,,
Glück gehabt. Nicht verschlafen. Aber 7:30 Uhr? Ich wollte doch ausschlafen. Naja gut. Ich schlendere also runter und mache mir eine Schüssel Kornflakes. Ich drehe das Radio an und höre, was es so auf der Insel an Musik gibt. Ein wenig erstaunt bin ich, dass die Leute hier dasselbe hören wie wir auf dem Festland. Hier ist alles anderes. Warum das nicht auch?
Ich ging langsam zu meinem Motorrad, schob es aus der Garage und drehte mal wieder den Schlüssel um. Ich wusste noch gar nicht so recht wohin ich fahren soll. Wie rum ich fahren soll und überhaupt. Wenn ich jetzt schon zum Grandstand fahre bin ich um 12 Uhr wieder zurück und langweile mich und fahre wieder wie ein Idiot über den Mountain Course.
Ich fahre erstmal los. Einfach der Nase entlang. Und meine Nase zeigte Richtung Snaeffel. Also gut. Zum Wachwerden also ne Runde über den Berg nach Douglas und dann schauen was das Fahrerlager so macht.
Was ich mich schon immer gefragt habe. Wenn man über den Mountain Course fährt und sich Greg ny ba nähert kann man, anstatt rechts rum Richtung Douglas auch links in eine kleine Straße rein fahren. Wo kommt man da hin? Perfekt. Ich habe einen Plan. Ich werde dort mal langfahren. Wer weiß was man so zu sehen bekommt da.
Ich Donner also zum gefühlten 1000-mal über den Berg, winke kurz dem Joey und fahre den Berg Richtung Greg ny ba. Am Ende dann anstatt rechts rum links. Es war gar nicht so einfach dort links abzubiegen. Rechts kommt diese tolle Berg ab gerade. Hätte ja schon Lust gehabt mir den morgentau mit 300 ins Gesicht drücken zu lassen.
Vielleicht später noch. Nun fahre ich aber diese Straße lang. Wobei man das Wort Straße hierfür echt nicht benutzen darf. In Deutschland würde man hier selbst zu Fuß nicht freiwillig lang laufen. Geteert aber so buckelig das es mich hin und her schüttelt. Aber egal. Etwas weiter durch wurde die Straße dann normal. Es war eine ca. 1,5 autobreite Straße. Links und rechts nur Wiese und eine fantastischen Ausblick auf den Atlantik. Das links abbiegen hat sich jetzt schon gelohnt. Nach 10 Minuten fuhr ich durch ein kleines Dorf durch. Abgeschottet von der gesamten Zivilisation standen hier 10 Häuser und eine Kirche. Ich hielt kurz an um ein Paar Fotos zu machen. Wer weiß wann ich hier nochmal hin finde. Nach ein paar Klicks fuhr ich also weiter. Nun ging es ziemlich steil bergab und eher ich mich versah stand ich an einer T Kreuzung von einer größeren Straße die mehr sehr gekannt vorkam. Ich schaute kurz links und rechts und bemerkte, dass dies die Straße war, die wir in der ersten Nacht von Fähre zur Unterkunft genommen hatten. Also bog ich links ab und wusste dass ich gleich in Ramsey bin.
Vorbei am Laxey Wheel durch ein Waldgebiet und siehe da. Ich war in Ramsey. Also nutzte ich die Chance und fuhr nochmal über den Berg. Nun konnte ich auch rechts abbiegen und mir die morgenbriese in den Helm drücken lassen. Besser kann man nicht wach werden. Beim Sonnenaufgang mit 300 über die Landstraße fahren und den morgentau abbekommen.
Warum auch immer muss ich die ganze Zeit an Michael Wendler denken. Der hat doch so ein Lied
„Auf der Straße liegt der Morgentau
Und er spritzt an mein Visier!“…
Ja… lassen wir das. Kacklappen