Jetzt ist es aber endlich wieder so weit. Der Grund, warum ich hier bin, nähert sich Ginger Hall. Man hört die Motorräder hier sehr früh da vor Ginger Hall eine Kurve ist noch und davor Sulby Straight ist. Wer sich nicht mehr daran erinnert, Sulby Straight ist wohl die längste Gerade von der Strecke. Also lange Vmax, was bedeutet, dass die Mopeds ultra laut sind an der Stelle.
Und jetzt höre ich sie auch schon.
Unbeschreiblich.
Müüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü
Brrr peng brrr peng… bööööööööö
Und da kommt der Erste. Er kommt die leichte Links-Senke runter, fährt Ginger Hall weit außen an, legt sich in die Kurve und Zack.
Weg ist er.
Wieder sieht es unheimlich schnell aus. Ist es wohl auch.
Im Hintergrund höre ich noch, wie der Fahrer hoch schaltet und das Motorrad einen Knall von sich gibt.
Da kommt auch schon der Nächste. Er fährt eine komplett andere Linie. Bleibt komplett auf der linken Spur. Es ist McGuiness. Ich denke, er weiß was er tut.
Meine Stelle zum Gucken ist gut. Die Motorräder haben eine geile Schräglage an der Stelle und beschleunigen gut raus hier. Ich kann sogar lesen, was unter dem Motorrad als Werbung drauf steht. JEtzt weiß ich auch, warum man da was hin klebt...
Dennoch langweilt mich das hier ein wenig. Nach dem zehnten Motorrad überlege ich mir einen neuen Plan.
Nach dem jetzigen Rennen kommen ein Training mit den Sidecars und danach dann das nächste Rennen. Ich glaube also, dass ich nach diesem Rennen die Zeit nutze, mir eine neue Stelle zu suchen. Viele gibt es nicht, da ich im Inneren der Strecke bin. Was heißt das? Ganz einfach, die Strecke ist übertrieben gesagt ein Kreis. Wenn man also nach der Streckensperrung irgendwo im Inneren des Kreises steht, sind die Möglichkeiten, woanders zu gucken, sehr begrenzt, da auch nicht überall Straßen hin führen. Sind hier ja nicht in einer Großstadt.
Wenn man aber außerhalb vom Kreis steht, hat man die Möglichkeit fast überall hin zu kommen.
Wie schon gesagt, wir stehen innen. Also müssen wir mal sehen, wo wir bleiben.
Das Rennen war für mich so langweilig, dass ich mich auf den Boden setzte und ein paar Muffins gegessen habe, die ich mir mitgebracht habe. Ein paar Bilder habe ich gemacht und der Sound reicht mir an dieser Stelle vollkommen aus, um mich zufrieden zu stellen. Bei dieser Soundkulisse schmeckt auch jeder Muffin.
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Ein Marshall-Motorrad passiert die Kurve bei Ginger Hall, das Rennen ist vorbei. Ich sprang also auf und studierte die Karte. Ein paar von uns ging es so, dass diese Stelle nicht zufriedenstellend war. Also packten wir unsere Sachen und wanderten los. Auf der Karte war ein kleiner Fußweg zur Sulby Straight zu sehen. Super. Das machen wir. Wir wanderten also die kleine Straße runter. Nach fünf Minuten kam ein Schild: „Foot path“. Der Fußweg ging über eine alte Holztreppe auf eine Schafwiese. Nach 15 Minuten waren wir an der Sulby Straight angekommen. Aber Scheiße ist: Das war das Ende der Sulby Straight und ein Gucken nach links oder rechts war nicht möglich, da die Absperrung so weit hinten war, dass wir nur geradeaus auf die andere Straßenseite gucken konnte. Wir wollten aber die Sidecars abwarten bevor wir wieder zurück gehen. Weil vielleicht ist das Ganze ja noch gut hier.
Es dauerte auch nicht lange, da kam der Erste. Die Sidecars haben eine wesentlich niedrigere Endgeschwindigkeit, was bedeutet, dass sie an der Sulby Straight wesentlich länger noch Vmax fahren. Der Sound war einfach der Hammer. Wir standen da an der Straße, hörten das Hochtourige der Sidecars, sahen aber nicht, wann sie kommen. Wir konnten ja nicht nach links schauen. Plötzlich ein gelber Blitz. Da war ein Sidecar. Direkt an unserer Stelle fangen die Wagen an zu bremsen, dennoch sind sie so schnell, dass man fast gar nichts erkennt. Krass. Hier bleiben wir nicht stehen. Man sieht ja wirklich nichts.
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Da kommt auch schon der nächste Wagen. Also bald. Hören tut man ihn auf jeden Fall schon mal. Und zack… ein roter Blitz. Wir versuchen noch ein paar Fotos zu schießen. Ich denke erfolglos, aber das sehe ich heute Abend.
Wir gingen also zurück und entschieden uns, einen anderen Weg zu probieren, aber mit unseren Mopeds. Wir gingen also zur Unterkunft zurück, sattelten auf und fuhren los.
Hier die Bilder zu Ginger Hall: